Der Dakos ist ein Gericht, das die ägäische Sonne in sich zu tragen scheint.

Im Herzen liegt das Paximadi – das kretische Gerstenzwieback, hart wie Stein, bis es mit ein wenig Wasser und etwas nativem Olivenöl extra in Berührung kommt. So wird es zubereitet: In Sekunden weicht es gerade genug auf, behält aber seine robuste Seele. Paximadia für Dakos findet man in verschiedenen Geschäften für griechische Produkte in Berlin. Bald werde ich überlegen, ob ich das kleine, in Sparta, Lakonien hergestellte Zwieback mitbringen kann – von außergewöhnlicher Qualität und etwas anders als das kretische.

Darauf zerbröckelt man reife Tomaten – die Sorte, die nach warmen Feldern duftet – und fügt einen großzügigen Löffel Myzithra oder Feta hinzu. Ein dünner Strahl natives Olivenöl extra – hell, grün-golden, mit einer dezenten Schärfe – folgt, zusammen mit Oregano, der an die Steinterrassen und Hänge der ägäischen Inseln und des Peloponnes erinnert. Ein paar Oliven, eine Prise Meersalz, und das Gericht ist vollendet.

Dakos wird nicht gekocht; er wird mit der Leichtigkeit, eine Erinnerung zu formen, zusammengesetzt. Er ist einfach, unprätentiös und aufrichtig – ein Beweis dafür, dass einige der bescheidensten Dinge, berührt von guten Zutaten und dem richtigen Licht, fast tiefgründig werden können. Gutes Essen ist letztendlich nichts weiter als eine relativ einfache Angelegenheit, die von den Zutaten abhängt, die man wählt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert